Trauerhilfe
Hilfe in der Zeit danach
Natürlich ist jedem Menschen bewusst, dass das Leben endlich ist. Dennoch kann der Tod eines Angehörigen ein Schock sein und eine große Lücke hinterlassen. Nicht immer sind die Familie oder Freunde in der Lage, die Trauer und all die anderen Emotionen aufzufangen, die nun womöglich zur Belastung werden.
Wichtig zu wissen ist, dass Sie nicht alleine sind. Bitte sprechen Sie uns an, damit wir Sie unterstützen können.
Wir nennen Ihnen gerne kirchliche oder psychologische Ansprechpartner in Ihrer Nähe, die Ihnen mit viel Empathie und Kompetenz zur Seite stehen.
Es gibt außerdem Selbsthilfegruppen und Trauernetzwerke, die offline und online für Betroffene da sind. Geben Sie Ihrer Trauer Raum und nehmen Sie sich Zeit, um alle Gefühle zu verarbeiten!
Natürlich können auch Bücher helfen, zum Beispiel:
- Elisabeth Kübler-Ross: Dem Leben neu vertrauen/Interviews mit Sterbenden.
- Jochen Jülicher: Es wird alles wieder gut, aber nie mehr wie vorher. Begleitung in der Trauer.
- Georg Schwikart: Die 100 wichtigsten Fragen zu Tod und Trauer.
- Janice Harris Lord: Nicht einmal ein Abschiedswort.
- Trauer nach einem unerwarteten Todesfall.
Was jetzt helfen kann:
- Erklärungen finden: Natürlich muss kein Kind die Details der Todesumstände erfahren, aber es muss begreifen, dass ein geliebter Mensch für immer gegangen ist. Nennen Sie den Tod beim Namen oder finden Sie greifbare Umschreibungen, wenn das Kind noch sehr klein ist.
- Gefühle zulassen: Trauernde Kinder brauchen Gemeinschaft. Erlauben Sie sich selbst, Ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen und zu weinen. Dann lernt Ihr Kind, dass es nicht immer stark sein muss und trauern darf. So wird es schließlich in der Lage sein, neue Hoffnung zu schöpfen.
- Kreativ werden: Um ihre Gefühle zu verarbeiten, brauchen Kinder altersgerechte Ausdrucksformen. Oft fällt es den Kleinen leichter, durch Malen, Basteln oder Rollenspiele zu äußern, was sie empfinden.
Auch für Kinder kann es tröstlich sein, sich zu verabschieden. Ob das Kind beim Begräbnis dabei sein sollte, hängt von seinem Naturell und seinem Alter ab. Wenn Kinder an einer Bestattung teilnehmen, sollte ein Erwachsener in der Nähe sein, der nicht zu sehr von der Trauer betroffen und für Fragen da ist.
Weitere Tipps finden Sie hier:
- Marguerita Rudolph: Wie ist das, wenn man tot ist? Mit Kindern über das Sterben reden.
- Elisabeth Kübler-Ross: Kinder und Tod.
- Wolf Erlbruch: Ente, Tod und Tulpe.
Kondolenz
Mit den richtigen Worten Trost spenden
Wie spricht man sein aufrichtiges Beileid aus, ohne in Floskeln zu verfallen? Ein Händedruck oder eine herzliche Umarmung wirken auch ohne Worte, aber vielleicht ist es Ihnen nicht möglich, an der Beerdigung teilzunehmen. Hier können Sie ein persönliches Kondolenzschreiben nutzen, um Ihre Anteilnahme auszudrücken.
Ein Kondolenzbrief soll dem Empfänger das Gefühl vermitteln, mit dem Verlust nicht allein zu sein. Er kann Trost spenden und Verbundenheit zeigen. Lassen Sie die Angehörigen wissen, was der Verstorbene Ihnen bedeutet hat und dass auch Sie ihn vermissen.
Hier einige Tipps für Ihr Kondolenzschreiben:
- Schicken Sie den Brief möglichst früh ab, damit Ihre tröstenden Worte den Empfänger rechtzeitig erreichen.
- Schreiben Sie Ihren Brief per Hand anstatt eine E-Mail zu verschicken.
- Nehmen Sie sich ruhig Zeit, die richtigen Worte zu finden. Schließlich möchten Sie ausdrücken, was Sie wirklich fühlen.
- Erwähnen Sie besondere Ereignisse, die Sie mit dem Verstorbenen verbinden und an die Sie gerne zurückdenken, oder die Vorlieben des Verstorbenen. Auch Kleinigkeiten können zeigen, dass Sie dem Verstorbenen nahe waren.
Palliativversorgung
Die verbleibene Zeit würdevoll gestalten
Professionelle Sterbebegleitung kann Menschen in den letzten Wochen ihres Lebens wertvollen Beistand leisten. So lässt sich auch der letzte Lebensabschnitt würdevoll gestalten, damit es dem Sterbenden leichter fällt, diese Welt möglichst friedvoll zu verlassen.
Eine Alternative ist eine häusliche Palliativpflege im gewohnten Umfeld oder im Altenheim. Beide Angebote können Schwerkranke kostenlos in Anspruch nehmen. Außerdem gibt es in Luckau und Cottbus beispielsweise ein Hospiz, das wie eine kleine stationäre Pflegeeinrichtung organisiert ist.
Sowohl für die Sterbenden als auch für die Angehörigen kann es tröstlich sein, mit einem Außenstehenden über das Abschiednehmen und die Trauer zu sprechen. Menschliche Zuwendung, Respekt und Wertschätzung sind ein hilfreicher Rahmen für alles, was nun zu bewältigen ist. Dabei ist die Unterstützung stets individuell und wird von hauptamtlichen oder ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen geleistet.